Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter
Hand. Vierter
Band.Unter des durchlauchtigsten deutschen Bundes
schützenden Privilegien. Stuttgart und Tübingen,in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung.1828.
8935Sie wissen’s alle, wenigen doch gefällt es nur.
8936Genug ihr seyd verloren! Also frisch an’s Werk.
∞(klatscht in die Hände,
darauf erscheinen an der Pforte vermummte
Zwerggestalten, welche die ausgesprochenen Befehle alsobald mit
Behendigkeit ausführen.)
∞(Alles vom Chor Ausgesprochene
geschieht nach und nach.)
∞Faust. (Nachdem Knaben
und Knappen in langem Zug herabgestiegen, erscheint er oben an der
Treppe in ritterlicher Hofkleidung des Mittelalters und kommt
langsam würdig herunter.)
∞(Der Schauplatz verwandelt sich
durchaus. An eine Reihe von Felsenhöhlen lehnen sich geschloßne
Lauben. Schattiger Hain bis an die rings umgebende Felsensteile
hinan. Faust und Helena werden nicht gesehen. Der Chor liegt
schlafend vertheilt umher.)
∞(Ein reizendes, rein
melodisches Saitenspiel erklingt aus der Höhle. Alle merken auf und
scheinen bald innig gerührt. Von hier an bis zur bemerkten Pause
durchaus mit vollstimmiger Musik.)
∞(Ein schöner Jüngling stürzt
zu der Eltern Füßen, man glaubt in dem Todten eine bekannte Gestalt
zu erblicken; doch das Körperliche verschwindet sogleich, die
Aureole steigt wie ein Komet zum Himmel auf, Kleid, Mantel und Lyra
bleiben liegen.)
∞Phorkyas (im Proscenium
richtet sich riesenhaft auf, tritt aber von den Cothurnen herunter,
lehnt Maske und Schleier zurück und zeigt sich als Mephistopheles,
um, in sofern es nöthig wäre, im Epilog das Stück zu commentiren).